Zahnwechsel bei Kindern: Fakten und Tipps für Eltern

Der Zahnwechsel bei Kindern ist ein großer Meilenstein im Leben. Und auf den ersten Wackelzahn kann man auch wirklich stolz sein! Meistens gestaltet sich der Übergang von Milchzähnen zu den bleibenden Zähen ohne größere Komplikationen. Trotzdem ist es ganz normal, dass Eltern und Kinder viele Fragen zum Thema Zahnwechsel haben. Diese beantworten wir jeden Tag in unserer Kinderzahnarztpraxis in Hamburg.

Zahnwechsel bei Kindern: Zeitpunkt, Reihenfolge und Dauer

Der Zeitpunkt des Zahnwechsels unterscheidet sich von Kind zu Kind. Er fällt aber auf jeden Fall in eine Wachstumsphase, in der sich der Kiefer stark verändert. Die neuen, bleibenden Zähne sind daher ab diesem Zeitpunkt besser an die Bedürfnisse Ihres Kindes angepasst als die kleineren Milchzähne.

Typischerweise fallen die ersten Milchzähne um das sechste Lebensjahr herum aus und werden durch bleibende Zähne ersetzt. In den meisten Fällen gehören die Schneidezähne im vorderen Kieferbereich zu den ersten Zähnen, die wackeln und ausfallen.

Häufig startet der Zahnwechsel aber bereits vorher, und das unbemerkt von Kindern und Eltern: mit den vorderen Backenzähnen. Diese sind weiter hinten im Kiefer an einer Stelle angelegt, an der sich kein Milchzahn befindet. Daher fällt auch kein Zahn aus, wenn die vorderen Backenzähne zum Vorschein kommen.

Warum ist das so? Ganz einfach: Kinder verfügen über lediglich 20 Milchzähne, die dann in der Regel von 32 bleibenden Zähnen ersetzt werden.

Sobald ein Milchzahn ausgefallen ist, füllt innerhalb kürzester Zeit ein bleibender Zahn die entstehende Lücke. Die bleibenden Zähne sind dabei, genau wie die Milchzähne, schon bei der Geburt im Kiefer angelegt.

Bei den meisten Kindern ist der Zahnwechsel im zwölften Lebensjahr abgeschlossen. Dann haben die bleibenden Zähne das Milchgebiss vollständig ersetzt. Es ist aber nicht untypisch, wenn Kinder und Jugendliche auch später noch über vereinzelte Milchzähne verfügen.

Die letzten Zähne, die im Gebiss durchbrechen, sind die Weisheitszähne (sofern vorhanden). Diese kommen typischerweise bei älteren Jugendlichen oder jungen Erwachsenen zum Vorschein.

Der erste Wackelzahn ist da und Sie haben Fragen?

Typische Symptome beim Zahnwechsel

Zu den häufiger vorkommenden Symptomen des Zahnwechsels bei Kindern gehören eine leichte Rötung oder Schwellung des Zahnfleischs, spürbar lockere Milchzähne und möglicherweise ein unangenehmes Gefühl im Mund. Der Zahnwechsel bereitet den meisten Kindern aber keine anhaltenden Schmerzen und läuft auch sonst ohne größere Komplikationen ab, anders als es beispielsweise beim Zahnen von Babys der Fall ist.

Der Grund hierfür ist einfach: Sobald ein bleibender Zahn mit dem Wachstum beginnt, löst sich die Wurzel des darüber liegenden Milchzahns einfach auf. Dann beginnt der Zahn zu wackeln und fällt kurze Zeit später aus. Bevor ein neuer Zahn zum Vorschein kommt, kann er häufig bereits mit der Zunge oder einem Finger ertastet werden. Ein „halb loser“ Zahn, der bereits wackelt, aber noch im Kiefer verankert ist, kann beim Draufbeißen durchaus weh tun. Hier gilt, etwas vorsichtig zu sein.

Manche Kinder ziehen einen Wackelzahn mit den Fingern heraus, obwohl er noch teilweise mit der Wurzel im Zahnfleisch sitzt. Das ist im Grunde kein Problem, solange der Zahn bereits deutlich am Wackeln ist. Allerdings kann ein solches Herausziehen mit leichten Schmerzen und Blutungen verbunden sein.

Krankheitsanzeichen wie Fieber oder Bauchschmerzen gehören nicht zu den typischen Symptomen des Zahnwechsels bei Kindern. In den allermeisten Fällen müssen wir beim Zahnwechsel auch keine Milchzähne ziehen.


Komplikationen beim Zahnwechsel

Nicht immer läuft ein Zahnwechsel ganz ohne Komplikationen ab. Bei einigen Kindern kommt es vor, dass einzelne Milchzähne nicht ausfallen. Das kann passieren, wenn sich die Wurzel des Zahns nicht richtig auflöst.

Meistens ist das unproblematisch, allerdings kann es zu Zahnfehlstellungen kommen, wenn ein Milchzahn nicht oder zu spät ausfällt oder ein bleibender Zahn zu lange braucht, um eine entstandene Zahnlücke zu schließen. Manchmal wächst ein neuer Zahn auch schief aus dem Zahnfleisch heraus.

Falls Sie den Verdacht haben, dass es bei Ihrem Kind aufgrund des Zahnwechsels zu einer Zahnfehlstellung kommen könnte, sollten Sie Ihren Zahnarzt aufsuchen. Bei allen Komplikationen im Zuge des Zahnwechsels helfen wir Ihnen in unserer Kinderzahnarztpraxis in Hamburg gerne weiter.

Die Zahnfee hat schon den ersten Wackelzahn geholt? Dann auf zu den Zahnpiraten in Hamburg!

Was hilft beim Zahnwechsel? So unterstützen Sie Ihr Kind

Die tägliche Zahnpflege und eine gute Mundhygiene sind in der Zeit des Zahnwechsels besonders wichtig. Auch wenn der neue bleibende Zahn nur mit der Spitze zu sehen ist, sollte er bereits gründlich geputzt werden, schließlich wird er über viele Jahrzehnte gebraucht und soll gesund und frei von Karies bleiben.

Für viele Kinder kann ein Zahnfee-Ritual dabei helfen, unangenehme Begleiterscheinungen beim Zahnwechsel abzumildern. Klassischerweise legt das Kind dabei nachts den herausgefallenen Milchzahn unter das Kopfkissen. Am nächsten Tag hat die Zahnfee den Zahn gegen eine kleine Überraschung ausgetauscht.

Der regelmäßige Kontrolltermin beim Kinderzahnarzt: Vor allem während des Zahnwechsels besonders wichtig!

In der Zeit der Wackelzähne und des Zahnwechsels bei Ihrem Kind spielt der regelmäßige Kontrollbesuch beim Zahnarzt eine wichtige Rolle für eine langanhaltende Zahngesundheit. Der Zahnarzt erkennt mögliche Komplikationen wie schief wachsende Zähne sofort und ergreift passende Behandlungsmaßnahmen.

Ein zusätzlicher Zahnarztbesuch bei den ersten Anzeichen des Zahnwechsels ist ebenfalls empfehlenswert.

Bei den Zahnpiraten Hamburg sind wir auf Wackelzähne und den Zahnwechsel bei Kindern spezialisiert. Ihren Termin bei uns buchen Sie einfach online. Alternativ erreichen Sie uns auch unter der Rufnummer „040 67048950“.

Das Wichtigste zum Thema „Zahnwechsel bei Kindern“ in Kürze:

  1. Was hilft bei Zahnwechsel Kind? Unterstützen Sie Ihr Kind in der Zeit des Zahnwechsels mit Verständnis und Geduld. Auch ein Zahnfee-Ritual kann helfen.
  2. Wie alt ist ein Kind ungefähr bei einem Zahnwechsel? Der Zahnwechsel von Milchzähnen zu bleibenden Zähnen beginnt meist um das sechste Lebensjahr.
  3. Wie viele Milchzähne fallen bei Kindern aus? Bis zum zwölften Lebensjahr verlieren die meisten Kinder alle oder fast alle der 20 Milchzähne.
  4. Können Kinder beim Zahnwechsel Fieber bekommen? Fieber gehört nicht zu den typischen Symptomen des Zahnwechsels bei Kindern.
  5. Wie viele Zähne haben Kinder? Die 20 Milchzähne eines Kinders werden beim Zahnwechsel durch 32 bleibende Zähne ersetzt.
  6. In welcher Reihenfolge verlieren Kinder die Milchzähne? Meist fallen zuerst die Schneidezähne im vorderen Kiefer aus, gefolgt von Eckzähnen und Backenzähnen.
  7. Wann kommen welche Zähne? Die vorderen Backenzähne sind häufig als erste bleibende Zähne im Alter von sechs Jahren sichtbar, gefolgt von den Schneidezähnen (bis circa 9 Jahre) und den restlichen Backenzähnen (bis circa 12 Jahre).
  8. Wann kommen die letzten Backenzähne? Die letzten Backenzähne werden mit circa 12 oder 13 Jahren sichtbar.
  9. Fallen alle Milchzähne aus? Es kann durchaus vorkommen, dass nicht alle Milchzähne während des Zahnwechsels ausfallen. In diesem Fall empfiehlt sich ein Besuch bei Ihrem Zahnarzt.

Gefällt Ihnen, was Sie gelesen haben? Mit einem Freund teilen:

Weitere Beiträge anzeigen